Die Welt entdecken


Mit jungen Kindern die Welt entdecken

So bald Kinder ihre ersten Schritte machen können, beginnen sie die Welt zu erobern, sie erweitern ihren Aktionsradius immer weiter aus und sind neugierig, was da alles auf sie wartet.

Die ersten physikalischen Erfahrungen mit der Erdanziehungskraft haben sie bereits hinter sich. Sie wissen jetzt, dass der Nuggi, wenn er runterfällt nicht unwiderbringlich verschwunden ist, sondern, dass er mit Mamis oder Papis Hilfe meist ziemlich schnell wieder auftaucht. Und es gibt noch so vieles zu entdecken! Wir möchten ihnen dabei helfen.

Mit unseren verschiedenen Spiel-, Bastel-, Werk- und Experimentierangeboten bringen wir den Kindern die Welt in einer vorbereiteten und geschützten Umgebung näher. Seit fast 10 Jahren begleiten wir junge Kinder auf ihrem Weg zur Selbständigkeit und können aus einem reichen Schatz an Ideen schöpfen.

Gerne teilen wir unsere Ideen mit euch und möchten euch zeigen, wie ihr eure Kindern beim
Erobern der Welt unterstützen könnt.

Die meisten Kinder basteln und werken gerne, es sieht zwar bei allen etwas anders aus. Vielleicht sind auch die Begriffe falsch gewählt, meistens ist es mehr ein Erproben, Ausprobieren, Entdecken, Experimentieren, was die Kinder mit dem bereitgestellten Material anstellen, weniger ein zielgerichtetes Basteln oder Werken. Die Kinder spielen ohne auf ein Endprodukt hinzuarbeiten, meistens gibt es auch keines, oder nur ein kurzlebiges, der Weg ist das Ziel.

Tabletts

Wir stellen den Kindern die verschiedenen Angebote jeweils auf Serviertabletts zur Verfügung, so ist alles beisammen und die Kinder können sich selbst das Tablett nehmen, das sie möchten. Wir machen die Kinder von Anfang an darauf aufmerksam, dass alle Gegenstände auf dem Tablett stehen bleiben sollten, ausser wir müssen aufräumen, was wir aber selbst in die Hand nehmen. Natürlich funktioniert dies nicht immer und wir müssen ganz oft alles wieder aufs Tablett stellen.
Für Mal- und Klebeangebote bekommen die Kinder eine rutschfeste Unterlage und Sand- und Wasser-Giessen finden in einem Kuchenblech statt.

Die meisten unserer Tabletts sind selbsterklärend, je nach Alter des Kindes geben wir eine
kleine Einführung, manchmal überlassen wir das Spiel aber auch einfach der Fantasie der
Kinder. Wir staunen immer wieder, welche Einfälle Kinder haben und nehmen manche Idee gerne in unser Programm auf.

Auch wenn alle Angebote für Kinder ab 2 ½ Jahren selbstständig zu bewältigen sind, sollten die Kinder immer beobachtet werden. Das heisst nicht, die Kinder ständig zu korrigieren und einzugreifen, sondern einfach ein aufmerksames Auge auf sie zu haben. Immer wieder dringt
der kleinkindliche Drang, alles mit dem Mund zu erforschen durch, bei einigen Sachen ist dies nicht wirklich empfehlenswert. Immer wieder kommt ein Kind auf die Idee, den Sand nicht in die Tasse, sondern auf den Boden zu giessen, was natürlich auch schön und spannend anzusehen ist, aber nicht unbedingt erwünscht.

Meistens suchen sich die Kinder Angebote aus, die sie zur Zeit gerade für ihre weitere Entwicklung brauchen. Manche Kinder wechselnd in schwindelerregendem Tempo ihre Tabletts, andere können sehr lange bei einem Angebot verweilen und es so lange wiederholen, bis sie die Aufgabe beherrschen. Und ganz wichtig! Nicht jedes Kind spricht auf jedes Angebot an, hier gilt es auszuprobieren, um den Geschmack und den Bedarf des Kindes zu treffen.

Bastelarbeiten
Zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Muttertag und Ostern tüffteln wir  jeweils aufwändigere Bastelprojekte aus, die auch längere Zeit in Gebrauch bleiben können.
Die meisten Schulkinder blicken stolz auf ihre Spielgruppen-Werke zurück.
Wichtig! Die Kinder sollen sagen können, das habe ich selbstgemacht! Sie sind stolz auf ihre Werke. Eine verständnisvolle Verwandtschaft und ebensolche Freunde sind als Geschenkempfänger äusserst wünschenswert.

Komm, wir basteln jetzt! Funktioniert selten, schon besser, hast du Lust ein Geschenk für Opa zu basteln. Den Kindern die Entscheidung selbst zu überlassen, bringt am meisten Erfolg, braucht aber sehr viel Zeit. Ein Geschenk in letzter Minute wird wohl nicht zu Stande kommen. Ich zerlege meine Basteleien in einzelne Schritte und bereite dafür Tabletts vor: Eins fürs malen, eins für kleben, etc.

Niemals, wirklich niemals darf man den Kindern ins Handwerk pfuschen!
Ich habe es zweimal versucht, das Resultat war ein Wutanfall, der alles bisher gebastelte zerstörte. Kinder haben ihren eigenen Geschmack, den müssen wir als Erwachsene akzeptieren! Auch wenn nicht der ganze Bilderrahmen angemalt ist, er muss so sein, schliesslich ist ja auch Holz nature schön. 
Ausserdem akzeptieren wir ja auch die scheusslich gestreifte Krawatte unseres Chefs!

Nicht zu viel auf einmal verlangen
Manchmal verlieren die Kinder bereits nach 5 Minuten die Lust am Basteln. Das ist traurig und ärgerlich, schliesslich hat man ja eine halbe Stunde lang vorbereitet, lässt sich aber nicht ändern.
Am besten organisiert ihr euch eine Kiste oder Schachtel, die die gesamte Bastelarbeit aufnehmen kann, so bleibt alles zusammen, grössere Kinder können die Arbeit selbständig fortsetzen.

Geduld, Geduld und Baldrian
Die wichtigste Voraussetzung für das Basteln mit Kindern ist Geduld und starke Nerven. Ich staune immer wieder über die Verwendungsmöglichkeiten, die Kinder für unser Bastelmaterial finden. In der Spielgruppe füllten wir eine Flasche mit farbigem Sand, Iris und Daniel waren als erste fertig. Was taten sie? Sie beschlossen, den Sand wieder auszuleeren und damit einen Kuchen zu backen. Sie hatten ihren Spass, aber leider kein Muttertagsgeschenk mehr. Seither achte ich darauf, den Kindern die fertigen Bastelarbeiten rechtzeitig abzunehmen.

Oft ist es schwer, sehr schwer, die Bemühungen, die "falschen Handgriffe" und die abgeänderten Bastelideen zu ertragen! Aber da müssen wir durch!

Artis Kreativ-Werkstatt
In unserer Kreativ-Werkstatt lassen wir euch einen Blick auf unsere Spiel-, Bastel-, Werk- und Experimentierangebote werfen, zeigen euch genau, was ihr dafür braucht und wie sie gehen und vielleicht findet ihr den einen oder anderen Tipp, was ihr mit den Basteleien eurer Kinder auch noch anfangen könntet.

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